Illustrationen zur Initiative Gaslicht, © Nina Kalenborn / Barbara Schmitz
Zuvor hatte die LVR-Landeskonservatorin dem Gaslaternen-Abriss widersprochen. Jetzt ist Heimatministerin Scharrenbach am Zug! Die Initiative Düsseldorfer Gaslicht schreibt dazu: „Für alle, die sich mit dem Thema etwas näher befasst haben, war das abzusehen: Die Landeskonservatorin, sprich das LVR Amt für Denkmalpflege im Rheinland, hat den Plänen der Stadt Düsseldorf eine klare Absage erteilt, unsere Gaslaternen abzureißen und durch LED-Imitate zu ersetzen. In einer Stellungnahme wird angekündigt, die Oberste Denkmalbehörde, sprich das Heimatministerium, um eine Entscheidung zu bitten. Das ist inzwischen geschehen. Ausdrücklich wird in der Stellungnahme hervorgehoben, dass es sich bei der Düsseldorfer Gasbeleuchtung um einen außerordentlichen Denkmalbestand von nationaler Bedeutung handelt.
Damit liegt der Ball jetzt im Feld von Heimatministerin Ina Scharrenbach. Sie wird entscheiden, ob die Pläne der Stadtverwaltung unter ihrem Parteifreund Dr. Stephan Keller trotz des Einspruchs der Fachleute durchgesetzt werden. In der WDR-Lokalzeit vom 29.10.2024 hat sie bereits angedeutet, dass eine „langfristige Perspektive”, sprich Klimaschutz und Abkehr vom Energieträger Gas bei ihrer Entscheidung eine wesentliche Rolle spielen werden. Da stellt sich die Frage, ob der Abriss der Gaslaternen wirklich einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann und ob hier nicht die falschen Prioritäten gesetzt werden.
Weniger als 0,25 Prozent des CO₂-Ausstoßes
Deshalb hier noch einmal zur Einordnung: Die Gaslaternen in Düsseldorf sind für weniger als 0,25 Prozent des CO₂-Ausstoßes in der Stadt verantwortlich. Nun gibt es durchaus die Ansicht, auch der kleinste Beitrag zum Klimaschutz sei wichtig. Viel wichtiger ist aber, dass Klimaschutz effektiv ist. Unser Steuergeld sollte da eingesetzt werden, wo es am meisten für den Klimaschutz bringt. Das ist eindeutig nicht der Abbau von Gaslaternen, weil das im Verhältnis zur Emissionsreduzierung extrem teuer ist. Andere Wege wir Solar- und Windkraft, aber auch die Gebäudesanierung bringen bei gleichem Mitteleinsatz ein Vielfaches an Reduktion.
Weniger als 1 Prozent des Gasverbrauchs
Die Gaslaternen werden durch dasselbe Netz versorgt, durch das auch rund 67 Prozent der Düsseldorfer Haushalte ihre Heizenergie beziehen. Die Abschaffung der Gaslaternen mit ihrem Anteil von einem Prozent am Verbrauch ist also in keinem Fall dazu geeignet, einer Gasmangellage zu begegnen. Die Preise sind auch wieder auf einem ähnlichen Niveau wie vor dem Ukrainekrieg. Auch das ist also kein Grund, jetzt so schnell wie möglich ein Industriedenkmal zu zerstören.“
Hier geht es zur Initiative Düsseldorfer Gaslicht: https://initiative-duesseldorfer-gaslicht.de/
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